Walk&Feel hat das Ziel, die Bedingungen für FußgängerInnen zu verbessern und dadurch die Aufenthaltsqualität im urbanen Raum zu erhöhen. Dies kann nur durch eine hochwertige Datenbasis zur Bewertung der Fußwegequalität (Walkability) geschehen. Neue technologische Entwicklungen wie Sensoren ermöglichen es, die physiologischen Reaktionen in bestimmten Situationen aufzuzeichnen und zu kartieren, um Wahrnehmungen und Emotionen zu erkennen. Durch die Zusammenführung von subjektiven und objektiven Erhebungsmethoden sollen Rückschlüsse auf die konkreten Auslöser der Reaktionen in Bezug zum städtischen (Straßen-)Raum gezogen werden.
Die Innovation des Forschungsprojektes liegt in der Erfassung von humanphysiologischen Daten zur Wahrnehmung im Straßenraum und in der Ableitung von Indikatoren zu Bewertung der baulichen Umgebung und des Straßenraums auf ihre Fußwegequalität.
Ergebnisse:
Nach der Auswertung der verschiedenen Datenquellen wurden diese visualisiert. Dazu wurde im Rahmen des Forschungsprojekts ein Demonstrator des Walk&Feel Webclients als neues Modul des bestehenden Produkts TRAFF-X von PRISMA solutions entwickelt.
Durch die Zusammenschau der Ergebnisse waren Interpretationen zur Walkability für Beispiel-Situationen möglich. Das Projektteam reflektierte und bewertete die entwickelten und in den Feldtests erprobten Methoden.
In einem abschließenden Workshop konnte gemeinsam mit Stakeholdern genauer ausgelotet werden, für welche Anwendungsfälle die Methoden ein hohes Potential besitzen.
Walk&Feel lässt vielfältige Wirkungen erwarten – sowohl in der Grundlagenforschung, der Lehre als auch zur Unterstützung der Planungspraxis. Die Methodik eignet sich zur Aktivierung von Bürgerinnen und Bürgern in Planungsprozessen ebenso wie zur Identifikation von Stress- und Wohlfühl-Räumen. Damit können im Vorfeld von Entwurfsplanungen belastbare Planungsgrundlagen bereitgestellt werden und auch Richtlinien für die Fußwege-Planung abgeleitet werden
Die Weiterentwicklung der Methodik wird von wissenschaftlicher Seite in mehreren Folgeprojekten vorangetrieben. Im Hinblick auf eine wirtschaftliche Verwertung sind sowohl Dienstleistungsmodule zur Unterstützung von Planungsleistungen als auch die Weiterentwicklung des WebClients aussichtsreiche Weiterführungsoptionen.
Projektbeteiligte:
- PRISMA solutions EDV-Dienstleistungen GmbH
- Technische Universität Wien, Department für Raumplanung, Fachbereich Verkehrssystemplanung (IVS)
- Universität Salzburg, Fachbereich Geoinformatik – Z_GIS
- Karlsruher Institut für Technologie (KIT) Institut Entwerfen von Stadt und Landschaft
Kontakt:
Dipl.-Ing. Ulrike Brocza
+43 660 86655 19
ulrike.brocza@prisma-solutions.at
www.prisma-solutions.at
PRISMA solutions EDV-Dienstleistungen GmbH
Klostergasse 18, 2340 Mödling, Austria