UNSERE SCHWERPUNKTE

STADTREGION GRAZ BEWEGT

MOBILITÄTSVERHALTEN

Wir unterstützen Innovationsvorhaben, die aktive Mobilitätsformen im Alltagsverkehr fördern, neue Lösungen für den Öffentlichen Verkehr entwickeln/ erproben oder soziale Innovationen generieren.

Ziel ist es, im urbanen und im Stadtgrenzen überschreitenden Verkehr Veränderungen in Richtung höherer Lebensqualität zu bewirken. Eine wichtige Rolle spielen dabei die BewohnerInnen und VerkehrsteilnehmerInnen selbst: Die Beteiligung an Innovations- und Planungsprozessen ermöglicht die Entwicklung von neuen, kooperativen Lösungen wie Modelle im Sharing/Pooling von Verkehrsmitteln oder die Integration von gemeinschaftlichen bzw. sozialen Initiativen auf Quartiersebene.

Auch innovative Abrechnungs- und Finanzierungsmodelle für Mobilitätsangebote oder neue Formen von Public-Private-Partnerschaften sind in Hinblick auf zukunftsfähiges Mobilitätsmuster gefragt. Neben einer Veränderung des Modal Splits hin zu einem höheren Fußgeher-, Rad- und ÖV-Anteil wird eine verbesserte Qualität des öffentlichen (Straßen-)Raumes angestrebt.

VERKEHRSMANAGEMENT 2.0

Damit sollen VerkehrsteilnehmerInnen möglichst umfassend über die aktuelle Verkehrssituation, das verfügbare Verkehrsangebot, Kosten für Fahrkarten, Parken, etc. und sonstige Entscheidungsfaktoren (Wetter, Einkaufsmöglichkeiten, Freizeitangebote, etc.) informiert werden.

Die Vernetzung von Systemen der öffentlichen Hand und privaten Anbietern von Informationsdiensten (Routenplaner, Verkehrsauskunft, etc.) bietet die Chance, Verkehrsmanagement-Strategien über die unterschiedlichen Endgeräte direkt an die VerkehrsteilnehmerInnen zu kommunizieren. Gezielte Empfehlungen zur Route, zum Verkehrsmittel oder zu günstigen Zeitfenstern erlauben es, das individuelle Mobilitätsverhalten im Sinne der Allgemeinheit und der Umwelt zu beeinflussen.

Zusätzlich unterstützt werden diese Strategien durch integrierte Vertriebsangebote für Fahrkarten, Parktickets, Leihfahrzeuge, etc. und Belohnungssysteme für „gewünschtes Verhalten“. Eine wichtige Rolle spielen dabei Informationen und Dienstleistungen, die die Akzeptanz von intermodalen, also Verkehrsmittel-übergreifenden, Angeboten erhöhen.

Innovationsvorhaben aus diesem Themenbereich verfolgen das Ziel, aufbauend auf der aktuellen Verkehrslage und Umweltbedingungen Verkehr zu vermeiden, zu verlagern (zeitlich, modal und räumlich) sowie den Verkehrsablauf zu steuern.

STADTREGIONALE LOGISTIK

Wir unterstützen Innovationsvorhaben, die darauf abzielen, Warentransport (B2B und B2C) insbesondere in Siedlungsgebieten effizienter und nachhaltiger abzuwickeln und den Bedarf an öffentlichen Flächen zu reduzieren. Ziel dieses Innovationsfelds ist es, eine geeignete Datengrundlage zu schaffen, um die Effekte neuer Lösungen zu beurteilen.

Längerfristig gilt es die Entwicklung von Logistiksystemen hin zu einem „Physical Internet“ zu verfolgen. Ein solches offenes, globales Logistiksystem, das ähnlich zum bekannten Internet, auf physischer, digitaler und operativer Interkonnektivität basiert, bietet neue Wege und Chancen für die City Logistik.

Im Kontext dieses neuen Konzepts können viele alte und bewährte, aber auch innovative Ansätze der City Logistik neu gedacht und umgesetzt werden.

AUTONOMES FAHREN

Damit beziehen wir uns auf einen Trend mit erheblichen Auswirkungen auf die Gesellschaft. Tatsächlich kann angenommen werden, dass die Grenze zwischen öffentlichem Verkehr und Individualverkehr langfristig verschwinden wird. Andere, voraussichtlich weitreichende Veränderungen sind derzeit noch gar nicht in vollem Umfang abzuschätzen.

Umso mehr ist es notwendig, die sich abzeichnende Entwicklung nicht passiv zu beobachten, sondern das Potential von autonomem Fahren zum Vorteil von BewohnerInnen, VerkehrsteilnehmerInnen und Umwelt zu nutzen.

Für das mobility lab sind dabei Fragestellungen nach der Wahrnehmung und der Akzeptanz von (teilweise) autonom fahrenden Fahrzeugen durch die NutzerInnen sowie durch andere VerkehrsteilnehmerInnen zentral.

  • Wie funktioniert die Interaktion im Straßenraum der Zukunft?
  • Welche gesellschaftlichen Auswirkungen (social impact) hat autonomes Fahren?

Darüber hinaus gibt es Forschungsbedarf zu den geänderten Anforderungen an die öffentliche Hand, die bis zur Neuausrichtung des Ausbildungswesens der sich verändernden Berufsgruppen reicht. Die Bereitstellung und das Management von Verkehrsdaten müssen ebenso neu gedacht werden wie die Anwendung von Verkehrslogik.

(c) Holding Graz - Joel Kernasenko