DrückMichi – Nutzungsaufweitung von Parkplätzen
Im urbanen Raum wird nach Mobilitätsformen abseits des motorisierten Individualverkehrs gesucht; das Ziel ist eine lebenswerte Stadt, die umweltfreundliche Verkehrsmittel fördert. Radfahren birgt hier nach wie vor ungemeines Potential und beweist sich gerade in Krisenzeiten als zuverlässiges und treibstoffunabhängiges sowie platzsparendesTransportmittel. DrückMichi hilft, die Position des Rades zu stärken, in dem eine neue Abstellmöglichkeit eröffnet wird, ohne jedoch erneut Flächen zu verbauen.
Anstatt den Parkraum linear einem Verkehrsmitteltypus zuzuordnen, steht DrückMichi dafür, Flächen zu öffnen und intermodal zu nutzen. DrückMichis sind auf Pkw-Parkplätzen montierte, flexible Radabstellbügel, die bei Bedarf hoch- bzw. runtergeklappt werden können. Das Forschungsprojekt DrückMichi hinterfragt die dominante Position von Pkws im Straßenverkehr, stellt bewusst vermeintlich nur Autos vorbehaltene Pkw-Stellplätze auch für Fahrräder zur Verfügungund somit auch eine Ausweitung der Fahrradinfrastruktur.
Ziel des Projektes ist die Konstruktion des Radbügels, deren Montage und Testung im Grazer Stadtgebiet stattfindet. DrückMichi versteht sich durch das First-Come-First-Served-Prinzip zudem als eine bewusstseinsbildende Maßnahme für gleichberechtigte Parkflächennutzung zwischen Rad-und AutofahrerInnen.
Das Forschungsprojekt wird beider Ausschreibung des Ideenwettbewerbs zur Konstruktion der Radbügel vom MOBILITYLAB Graz unterstützt.
Projektbeteiligte:
- StadtLABOR – Innovationen für urbane Lebensqualität GmbH
- Innovametall Stahl- und Metallbau GmbH
- TU Wien, Institut für Raumplanung, Forschungsbereich Verkehrsystemplanung (IVS)