RADOFFENSIVE GRAZ

Die Stadt Graz und das Land Steiermark stellten die größte Mobilitätsoffensive seit Jahren vor.
Insgesamt 100 Millionen Euro werden für mehr Platz für Radler und Fußgänger investiert. Bessere Anbindung auch für die Umlandgemeinden.

100 Millionen Euro für Radverkehrsoffensive

Die Radverkehrsoffensive hat im Frühjahr 2020 mit der Vergabe von Planungsaufträgen für sechs Sektoren begonnen. Die Kosten für die Errichtung neuer und die Verbesserung bestehender Infrastruktur tragen je zur Hälfte das Land Steiermark und die Landeshauptstadt Graz.

PROJEKTE

RADKORRIDOR GEIDORF

Eingebettet in die Aktivitäten der Stadt Graz zur Erhöhung der Fahrradfreundlichkeit (“Radoffensive“) erstellt das MOBILITY LAB gemeinsam mit der Stadt Graz (Abteilung für Verkehrsplanung) und dem Land Steiermark (Abteilung 16 Verkehr und Landeshochbau) eine Vorstudie für die Umsetzung eines Radkorridors im Bezirk Geidorf. Dieser soll das Areal der Wirtschaftskammer direkt, sicher und fahrradfreundlich mit dem Innenstadt-Radring verbinden. Nach aktuellem Planungsstand bieten sich unterschiedliche Trassenvarianten für eine mögliche Umsetzung dieses Radweges an.

Projektbeteiligte
♦  Amt der Steiermärkischen Landesregierung – A16 Verkehr und Landeshochbau
♦  Stadt Graz – Abteilung für Verkehrsplanung
♦  Technische Universität Graz – Institut für Städtebau & Institut für Straßen- und Verkehrswesen
♦  PLANUM – Fallast Tischler & Partner GmbH
♦  StadtLABOR GmbH

Kontakt
DI Markus Monsberger
Institut für Städtebau, TU Graz
m.monsberger@tugraz.at

Beteiligung an Info-Terminen Radkorridor Geidorf

Beteiligung an Info-Terminen

Reges Treiben bestand an den Info-Terminen zum geplanten Radkorridor Geidorf. An die 80 Interessenten kamen an den 3 Info-Tagen in die Grabenstraße, den Geidorfplatz und den Hasnerplatz. Dabei gab es sehr viel vertieften, fachlichen Austausch und auch zahlreiche Anregungen. Sorgen und Ängsten rund um mögliche Trassenvarianten wurde ebenfalls begegnet.
Viele Aspekte konnten dadurch in die Vorstudie bzw. den Planungsprozess aufgenommen und nun entsprechend bewertet werden. Wir danken an dieser Stelle allen, die sich hier eingebracht haben und werden weiter über das Projekt informieren!

Übergeordnete Verbindungen

Übergeordnete Verbindungen

Planungsworkshop Radkorridor

Planungsworkshop Radkorridor

Im Sommer fand ein Planungsworkshop zum Radkorridor Geidorf im Zuge der Radoffensive Graz statt. Dabei waren Vertreter der Stadt Graz, dem Land Steiermark, dem Straßenamt, verschiedener Planungsbüros sowie der TU Graz und der Holding Graz. Ziel des Planungsworkshops war es die bestehenden räumlichen, städteplanerischen und verkehrlichen Analysen zum Radkorridor Geidorf zu präsentieren und die Resultate der Vorstudie auf Umsetzbarkeit sowie Vor- und Nachteile zu besprechen. Wichtig war es dabei auch die Ergebnisse und Rückmeldungen aus den diversen Bürgerbeteiligungsformaten in den Planungsworkshop einfließen zu lassen.

Eine zentrale Erkenntnis aus dem Planungsworkshop war, dass eine Radroute im Untersuchungsgebiet gewünscht und auch umsetzbar sein könnte, die Analyseergebnisse jedoch noch weiter vertieft werden müssen und auch der Beteiligungsprozess weitergeführt werden soll, um weiterhin transparente Information zu gewährleisten. Diese Vorarbeiten sollen in weiterer Folge für ein Pilotprojekt im Frühjahr 2022 dienen.                                                                                                                                                           .

Untersuchungen

Untersuchungen

DrückMichi

Anstatt den Parkraum linear einem Verkehrsmitteltypus zuzuordnen, steht DrückMichi dafür, Flächen zu öffnen und intermodal zu nutzen. DrückMichis sind auf Pkw-Parkplätzen montierte, flexible Radabstellbügel, die bei Bedarf hoch- bzw. runtergeklappt werden können. Das Forschungsprojekt DrückMichi hinterfragt die dominante Position von Pkws im Straßenverkehr, stellt bewusst vermeintlich nur Autos vorbehaltene Pkw-Stellplätze auch für Fahrräder zur Verfügungund somit auch eine Ausweitung der Fahrradinfrastruktur.

Ziel des Projektes ist die Konstruktion des Radbügels, deren Montage und Testung im Grazer Stadtgebiet stattfindet. DrückMichi versteht sich durch das First-Come-First-Served-Prinzip zudem als eine bewusstseinsbildende Maßnahme für gleichberechtigte Parkflächennutzung zwischen Rad-und AutofahrerInnen.

Ultimob

Angesichts der Klimakrise steht das österreichische Mobilitätssystem vor komplexen Herausforderungen: Steigender Verkehr, Zersiedelung oder konsumorientierte Lebensstile verursachen immer mehr klimarelevante Gase. Demgegenüber gibt es zahlreiche Barrieren, die der Umsetzung von innovativen nachhaltigen Mobilitätsangeboten im Wege stehen. In vielen Bereichen ist deshalb ein radikales Umdenken gefordert. ULTIMOB ist ein breit angelegtes Forschungsprojekt im Rahmen des Programms ‘Mobilität der Zukunft’ des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie. Der Titel ‘ULTIMOB’ steht für ‘Ultimative Integrierte Mobilität’. Es geht darum, die Mobilitätswende voranzubringen, notwendige neue Mobilitätsangebote zu schaffen und mit bestehenden Lösungen sinnvoll zu kombinieren.

Novelog

NOVELOG hat sich in seiner dreijährigen Laufzeit die Entwicklung von Handlungsanleitungen für eine nachhaltige städtische Güterlogistik und neuer kooperativer Geschäftsmodelle zum Ziel gesetzt. Das NOVELOG-Projekt zielt darauf ab, besseres Wissen über und das Verständnis von innerstädtischer Güterzustellung bzw. Zustellungsfahrten (Last-Mile-Delivery) zu ermöglichen, indem es Leitlinien für die Umsetzung effektiver und nachhaltiger Strategien und Maßnahmen erstellt und zudem detaillierte Geschäftsmodelle für städtische Güterverkehrslogistiklösungen (Mikrohubs, etc.) mit den relevanten Zielgruppen erarbeitet.

NOVELOG bezieht sämtliche wichtigen Akteure, sowohl öffentlich als auch privat, ein, um einen bedarfsorientierten Ansatz für eine nachhaltige städtische Güterlogistik zu gewährleisten.

KAtinka

Ziel des Projekts „KAtinka“ ist es ein Werkzeug zu schaffen, um künftige Anforderungen an öffentliche Räume transmodal, inklusive aktiver Mobilität, abschätzen zu können. Mit Hilfe dieses Werkzeugs können Maßnahmen in öffentlichen Räumen auf ihre Wirkungen in allen Modalitäten (insbesondere auch Rad- und Fußverkehrsaufkommen) überprüft werden. Somit kann objektiv argumentiert werden inwieweit vorgeschlagene Maßnahmen in öffentlichen Räumen zu den Zielsetzungen im Bereich aktiver Mobilität beitragen, oder ob sie kontraproduktiv wirken.

Das Projekt „KAtinka“ wird durch das MOBILITY LAB unterstützt beim Messen der Mobilität im Untersuchungsraum.

Radnetzstudie

Der Radverkehr im Kernballungsraum Graz wachst, und sollte um die Dekarbonisierungsziele zu erreichen noch weiter wachsen. Derzeit fehlt es allerdings an ein leistungsfähiges, zusammenhangendes und stadtgrenzüberschreitendes Radverkehrsnetz. Weil die Errichtung derartiger Netze große Investitionen verlangen, hat die Planung solcher Netze möglichst evidenzbasiert zu erfolgen. Durch die Anwendung neuer Datenquellen ist dies in der Radnetzstudie auch für den Radverkehr erstmals möglich. Ziel der Radnetzstudie ist es basierend auf die neuen Datenquellen ein strategisches Zielnetz für das Radverkehr im Jahr 2030 zu erarbeiten. In der Dimensionierung dieses Netzes wird eine Steigerung des Radverkehrsanteils entsprechend mitberücksichtigt. Somit lassen sich Potentiale für die Förderung des Radverkehrs durch die Errichtung eines zukunftsfähiges Radverkehrsnetz erkennen. Das definierten strategischen Zielnetz dient als Grundlage für die Konzeption und Errichtung neuer Radachsen sowie Radabstellanlagen.

CYCLE4VALUE

Das Projekt “Cycle4Value” befasst sich erstmalig mit einem transparenten und niederschwelligen Belohnungsmodell zur Förderung des Radverkehrs. Dieses Modell basiert auf der Schlüsseltechnologie Blockchain und wird praxisnah getestet. Die wirtschaftlichen, gesundheitlichen und ökologischen Effekte von Radfahrten werden nachvollziehbar dargestellt und nach einem Plausibilitätscheck mittels Machine Learning in einen realen Wert übergeführt. Diese Werteinheiten werden in einer digitalen Geldbörse (=Wallet) gespeichert und können in einem testweisen angelegten Marktplatz vergütet werden.

Kalender – Fahrradfahren Graz 365 Tage

Ein Kalender, der sich auf 365 Seiten rund um das Fahrrad dreht. Anhand von Bildern, Fakten und aus der Bevölkerung gesammelten Fahrrad-Geschichten informiert der Kalender seine RezipientI*innen über aktive Mobilität und die Tätigkeiten des Mobility-Labs.

Tandem Taxi Graz

In diesem Video werden Interviews mit mobilitätsbezogenen Expert*innen geführt und außerdem Interviews zu persönlichen Raderfahrungen in Graz während einer spannenden Tandemfahrt durchgeführt.

Ich und das Rad - Märchentrailer

Im Rahmen der Aktion „Ich & das Rad“ wurden dieses Jahr glückliche, traurige, lustige oder Abenteuergeschichten von Menschen und ihrem Rad gesammelt.
Ausgewählte Geschichten haben wir im Zuge dieses Videos visualisiert und veröffentlicht.

CARRY LARRY

Das Projekt CarryLarry wurde als Mobilitätsinnovation bei der Mobilitätschallange des UML eingereicht und erreichte den verdienten zweiten Platz. Das Projekt wurde daher vom MOBILITY LAB aufgenommen und in der Umsetzung unterstützt.

Das urbane Carrylarry-Lastenfahrzeug verbindet die Vorteile von Lastenrädern mit denen von leichten Nutzfahrzeugen. Die aufrechte Position des Fahrers in Kombination mit einem elektrischen Antrieb ergibt eine ausgezeichnete Energie- und Raumeffizienz. CarryLarry ermöglicht es, Transportaufgaben kostengünstig und zuverlässig zu erledigen.

Treecycle

TreeCycle ist ein Innovationsvorhaben mit dem Ziel die Stadt Graz auf charmante Weiße begrünen und gleichzeitig das Mobilitätsbewusstsein zu schärfen.
Im Rahmen des Projekts wurden mobile Module entworfen und gefertigt, die eine sogenannte Wanderbaumallee bilden. Die Module begrünen dabei nicht nur die Stadt, sondern bieten auch eine entspannte Sitzgelegenheit sowie eine Fahrradreparaturstation.

VERDI

Die fortschreitende Digitalisierung und Automatisierung vieler Aufgabenbereiche durch zunehmend komplexer werdende Systeme wirft nicht nur Fragen nach deren adäquater Benutzung und ihrer gesellschaftlichen Akzeptanz auf, sondern muss gleichzeitig deren Konformität mit europäischen Grundrechten und Werten sowie deren Vertrauenswürdigkeit thematisieren.

Im Rahmen von VERDI wird dazu ein auf den Europäischen Grundrechten basierender Kriterienkatalog für die Vertrauenswürdigkeit von hoch automatisierten Fahrzeugen entwickelt, der zu einem zukünftigen Standardisierungsprozess beitragen soll. Weiters wird eine reliable Erhebungsmethodik vorgestellt, die Vertrauen auf vielfältigen Ebenen erfasst, um zukünftige Systeme verlässlich zu evaluieren.

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